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Bevölkerung Afghanistans


Die Bevölkerung Afghanistans werden als Afghanen zusammengefasst. Diese Bevölkerung besteht aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Ethnie, weshalb man von einem multiethnischen Land oder mehrheitlich auch von eine von Stämmen dominierte Gesellschaft spricht.

Bevölkerungsentwicklung

Für das Jahr 2023/24 meldete Afghanistan ein Bevölkerungswachstum von 2,7 %. Die Gesamtbevölkerung betrug 43,37 Millionen Einwohner, wodurch Afghanistan den 36. Rang in der Bevölkerungsstatistik einnimmt. Im Jahr 1979 lag die Einwohnerzahl noch bei etwa 15,5 Millionen.

Zwischen 1980 und 2022 hatte sich die Bevölkerung Afghanistans verdreifacht. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag damals bei 4,5 Kindern. Außerhalb Afrikas war Afghanistan das Land mit der höchsten Geburtenrate. Zu diesem Zeitpunkt wurden Frauen auch sehr jung schwanger. Das Durchschnittsalter einer Frau mit erster Schwangerschaft lag bei 16,7 Jahren.

Die derzeitige Zuwachsrate beträgt 2,7 %, was immer noch die höchste außerhalb Afrikas ist. Einige Experten erstellten Modelle, wonach die afghanische Bevölkerung bis 2050 auf 80 Mio. anwachsen könnte, wenn dieser Trend anhalten sollte. Dies hätte verheerende Folgen, da die wirtschaftliche Situation solch eine Menschenmasse nicht versorgen könnte. Bereits heute nimmt man an, dass mehr als die Hälfte aller Afghanen von Hunger und Armut bedroht sind.

Lebenserwartung und Altersverteilung

Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt bei Frauen 68 Jahre und bei Männern 62 Jahre. Etwa 52 Prozent der Männer können Lesen und Schreiben. Bei den Frauen fällt die Alphabetenrate deutlich geringer aus und liegt bei 22,6 %.

2023/24 sind etwa 42,8 % aller Afghanen unter 15 Jahre alt. Die größte Bevölkerungsgruppe bilden die 15 bis 64-jährigen. Deren Anteil beläuft sich auf 54,8 %. Den kleinsten Anteil an der Bevölkerung machen die über 64-jährigen aus. Deren Anteil liegt bei 2,4 %.

Altersverteilung Afghanistans

Eine durchschnittliche afghanische Frau bringt etwa 5 Kinder zur Welt. Die Sterblichkeitsrate der Säuglinge liegt bei 6,8 %.

Abwanderung und Flucht

Etwa 5 Mio. Afghanen leben im Iran und etwa zwei Millionen in Pakistan. Diese Menschen sind aus Afghanistan geflüchtet. Fluchtursachen waren Krieg oder politische Verfolgung. Das dritte Einwanderungsland in dieser Statistik ist Deutschland, wo etwa 470.000 Afghanen leben, gefolgt von den USA und den Arabischen Emiraten (jeweils 300.000).

Die Flucht aus Afghanistan begann aber nicht erst mit der US-Invasion von 2001 oder mit der ersten Machtübernahme durch die Taliban (1996). Sie begann bereits 1979 als die Sowjetarmee in Afghanistan einrückte. Damals flohen Afghanen hauptsächlich in den Iran und nach Pakistan, wurden dort freundlich aufgenommen und blieben größtenteils auch dort.

Als die Sowjetarmee 1989 abzog, kehrte ein Großteil der Menschen zurück. Als dann die Mudschaheddin das Land in einen Bürgerkrieg stürzten, begann eine nächste Fluchtwelle. Ähnliches passierte mit der Machtübernahme der Taliban 1996 und 2021. Laut den Vereinten Nationen leben circa 10 bis 15 Mio. Afghanen außerhalb des Mutterlandes. Verstreut sind sie überall auf der Welt. Ausnahmen bilden die Staaten in Südamerika und Afrika.

Urbanisierung

26,9 % Prozent aller Afghanen leben in der Stadt. Die übrigen 73,1 % leben auf dem Land. Für Asien ist der hohe Anteil an Landbevölkerung bzw. der geringe Urbanisierungsgrad sehr ungewöhnlich. Selbst in Indien leben nur 63,6 % Prozent der Bevölkerung auf dem Land. Und in China beträgt der Anteil der Landbevölkerung etwas mehr als 35 %. Und auch in den Nachbarstaaten Afghanistans ist der Anteil der Landbevölkerung mitunter deutlich geringer:

  • Pakistan: 62 % Landbevölkerung
  • Tadschikistan: 71,8 % Landbevölkerung
  • Iran: 22,7 % Landbevölkerung
  • Turkmenistan: 46 % Landbevölkerung
  • Usbekistan: 49,5 % Landbevölkerung
  • China: 35,4 %

In ganz Asien haben nur 3 Staaten einen niedrigeren Urbanisierungsgrad als Afghanistan. Und diese sind: Sri-Lanka (80,8 % Landbevölkerung), in Nepal (78,1 % Landbevölkerung) und Kambodscha (74,4 % Landbevölkerung).

Die Urbanisierung in Afghanistan konzentriert sich zudem auf sehr wenige Städte. Lediglich Kabul ist mit mehr als 4,3 Mio. Einwohnern eine Millionenstadt. Und Herat als zweigrößte Stadt des Landes beherbergt lediglich etwa 630.000 Einwohner.

Ethnische Gruppen

Das afghanische Volk setzt sich aus verschiedenen Ethnien zusammen. Die größte Gruppe bilden die Paschtunen, gefolgt von den Tadschiken, Hazara und Usbeken. Eine sehr kleine Minderheit sind die Belutschen, Nuristani, Turkmenen, Aimaq und Mongolen.

Siedlungsräume der Ethnien Afghanistans, Bildlizenz: gemeinfrei - keine Änderungen

Siedlungsräume der Ethnien Afghanistans, Bildlizenz: gemeinfrei – keine Änderungen

Die ethnische Zusammensetzung ist eine Folge historischer Ereignisse. Denn bereits in der Antike war das heutige Afghanistan ein Transitland für Handel und wurde auch als militärisches Aufmarschgebiet genutzt.

Die historische Seidenstraße durchlief inmitten des afghanischen Hinterlandes, was zum einen Händler anlockte, aber auch den Bedarf an Einflussnahme durch ausländische Machthaber erhöhte. Somit war Afghanistan ein Land, in welchen Kulturen zusammenkamen – um gegeneinander zu kämpfen oder Handel zu treiben. (siehe auch: Geschichte Afghanistans)

Ein weitere Punkt ist die Geografie. Denn Afghanistan ist ein zerklüftetes Land mit Gebirgsketten, wodurch einzelne Gebiete nur durch Gebirgspässe erreichbar sind. Dies führt zu einer geografischen Isolierung einzelner Bevölkerungsgruppen. Und dies begünstigt eine isolierte kulturelle Entwicklung. (siehe auch: Geografie Afghanistans)

Paschtunen

Die Paschtunen sind die größte Volksgruppe in Afghanistan. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung variiert, je nach Quelle, zwischen 40 und 60 Prozent. Die Herkunft der Paschtunen ist nicht endgültig geklärt. So existieren Theorien darüber, dass diese von den Hunnen (Hephthaliten), von den Saka (Iranisches Volk) oder von den Indo-Ariern abstammen könnten. Alle diese Völker siedelten oder eroberten irgendwann einmal Afghanistan, weshalb die Theorien stimmen könnten.

Eine andere Theorie ordnet die Paschtunen zu den 12 Stämmen Israels, welche während der assyrischen Gefangenschaft umgesiedelt und enteignet wurden. Grundlage dieser Theorie ist eine paschtunische Erzählung, welche seit dem Mogulreich (16. Jahrhundert) verbreitet wurde.

Die Paschtunen sind wohlmöglich auch die Namensgeber für Afghanistan. Denn laut antiken Quellen war ursprünglich mit dem Wort Aśvakan ein Reiter oder Pferdezüchter am Hindukusch gemeint. Die Bezeichnung kam im 3. Jahrhundert auf. Und zu dieser Zeit siedelten bereits die Paschtunen in diesem Gebiet.

Paschtunen in Afghanistan, Bildlizenz: gemeinfrei -keine Änderungen

Paschtunen in Afghanistan


Prominente Paschtunen in Afghanistan sind:

  • Hamid Karzai: vierter Präsident Afghanistans zwischen 2002 und 2014
  • Ashraf Ghani: Präsident Afghanistans zwischen 2014 und 2021
  • Nazo Tokhi: Dichter und Schriftsteller Afghanistans
  • Abdul Ahad Momand: afghanischer Astronaut
  • Hedayat Amin Arsala: ehemaliger Vizepräsident, Finanz- und Außenminister
  • Abdul Rahim Wardak: ehemaliger Verteidigungsminister
  • Sher Mohammad Karimi: ehemaliger Stabschef der Armee
  • Abdul Salam Azimi: ehemliger afghanischer Richter
  • Zalmai Rassoul: ehemaliger Außenminister
  • Ghulam Farooq Wardak: ehemaliger Bildungsminister
  • Anwar ul-Haq Ahady: ehemaliger Wirtschaftsminister
  • Asadullah Khalid: Leiter des Inlandsgeheimdienstes
  • Mohammad Ishaq Aloko: Schriftsteller und ehemaliger Generalstaatsanwalt
  • Mohammed Omar: Gründer der Taliban
  • Gulbuddin Hekmatyar: ehemaliger Führer der Mudschaheddin
  • Nashenas: bekannter Musiker Afghanistans
  • Ubaidullah Jan: bekannter Sänger Afghanistans
  • Naghma: afghanische Sängerin
  • Farhad Darya: afghanischer Sänger und Komponist
  • Shukria Barakzai: Politikerin, Journalistin und muslimische Feministin
  • Fauzia Gailani: afghanische Politikerin

Tadschiken

Die Tadschiken sind die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe in Afghanistan. Der Anteil variiert zwischen 20 und 30 %. Man ordnet die Tadschiken einer persischen Abstammung zu, welche ursprünglich im Norden Afghanistans (Baktrien) und darüber hinaus beheimatet waren. Dort liegt auch heute noch das Kerngebiet der tadschikischen Bevölkerung. Das nördlich gelegene Tadschikistan wurde nach dieser Ethnie benannt. Dort bilden die Tadschiken mit 86 % Bevölkerungsanteil die größte Bevölkerungsgruppe.

Tadschiken in Afghanistan, Bildlizenz: gemeinfrei - keine Änderungen

Tadschiken in Afghanistan


Prominente Tadschiken aus Afghanistan sind:

  • Ahmad Shah Massoud: Kommandant im Afghanisch-Sowjetischen Krieg
  • Habibullah Kalakani: Staatsoberhaupt Afghanistans von Januar bis Oktober 1929
  • Burhanuddin Rabbani: ehemaliger Präsident Afghanistans (1992-96, Nov.-Dez. 2021)
  • Yunus Qanuni: Politiker und ehemaliger Vizepräsident
  • Ismail Khan: ehemaliger Minister für Wasser und Energie
  • Bismillah Khan Mohammadi: ehemaliger Verteidigungsminister
  • Atta Muhammad Nur: ehemaliger Mudschaheddin-Anführer
  • Amrullah Saleh: ehemaliger Innenminister
  • Wasef Bakhtari: Dichter und Schriftsteller
  • Massouda Jalal: erste Frau in der Geschichte Afghanistans, welche als Präsidentin kandidierte
  • Fawzia Koofi: Schriftstellerin und berühmte Frauenrechtlerin

Hazara

Die Hazara sind die drittgrößte Ethnie in Afghanistan. Laut einer Studie der Library of Congress betrug ihr Anteil 1996 etwa 18 %. Verbreitet sind die Hazara überall in Afghanistan, wobei ihr Kerngebiet das zentralafghanische Hochland ist. Sie sprechen persische Dialekte, wie Dari und Hazaragi (nach der Ethnie benannt).

Prominente Hazara aus Afghanistan sind:

  • Abdul Ali Mazari: Politiker während des Sowjetisch-Afghanischen Krieges
  • Sadiqi Nili: ehemaliger Dschihadistenführer Afghanistans
  • Ismael Balkhi: Dichter, Mystiker und eine Gallionsfigur der Hazara
  • Karim Khalili: ehemaliger Politiker
  • Habiba Sarābi: ehemalige Politikerin und erste Gouverneurin
  • Sarwar Danish: Exilpolitiker
  • Sima Samar: Aktivistin für Menschenrechte und Ärztin
  • Azra Jafari: Politikerin und Frauenrechtlerin
  • Rohullah Nikpai: Sportler, Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen (Taekwondo)
  • Hamid Rahimi: Boxer
  • Mohammad Ebrahim Khedri: ehemaliger Ringer
  • Wakil Hussain Allahdad: Wrestler und Unternehmer
  • Dawood Sarkhosh: Sänger

Usbeken

Die Usbeken sind ein Turkvolk, welches wohlmöglich im 1. Jahrtausend einwanderte. Um 870 n.Chr. entstand auf afghanischen Boden die Turk-Shahi. Jene Turkvölker beherrschten den östlichen Flusslauf des Kabultals, sowie die Provinz Gandhara. Ihr Kernland war die Region um Kabul (Kabulistan). Wohlmöglich vermischten sich die Türken mit den iranischen Stämmen des Gebiets, um zu der ethnischen Gruppe zu werden, die sie heute sind.

Usbeken in Afghanistan, Bildlizenz: gemeinfrei - keine Änderungen

Usbeken in Afghanistan

Die Zahl der Usbeken in Afghanistan wird auf 1,3 bis 2 Mio. geschätzt. Prominente usbekische Afghanen sind:

  • Husn Banu Ghazanfar: Schriftstellerin, Dichterin, frühere Ministerin für Frauenangelegenheiten
  • Delbar Nazari: letzte Ministerin für Frauenangelegenheiten

Aimaken

Die Aimaken oder Aimaq-Perser sind ein Nomadenvolk in Zentralafghanistan. Sie machen etwa 2 % der Gesamtbevölkerung aus. Untereinander bezeichnen sie selbst mit den jeweiligen Stammesbezeichnungen.

Turkmenen

Die Turkmenen sind ein zweites Turkvolk in Afghanistan, deren Anzahl auf etwa 300.000 Einwohner geschätzt wird. Anders als die Usbeken sind Turkmenen ein nomadisches Volk. In Turkmenistan bilden sie die größte Ethnie.

Belutschen

Die Belutschen sind eine Ethnie, welche hauptsächlich in Pakistan lebt. Dort beträgt ihre Anzahl etwa 5,6 Mio. In Afghanistan stellen sie eine ethnische Minderheit dar, deren Bevölkerungszahl auf 100.000 geschätzt wird. Die Belutschen sprechen Belutschi, eine indoiranische Sprache. In Afghanistan leben Belutschen hauptsächlich in Hirtengemeinschaften und als Wüstenbewohner.

Pashai

Die Pashai sind eine Ethnie mit etwa 400.000 Trägern. Diese leben nördlich des Kabul-Flusses. Die Pashai-Sprache wird in verschiedene Dialekte unterteilt, welche untereinander nicht verständlich sind.

Nuristani

Die Nuristani sind eine ethnische Minderheit in den Bergregionen Afghanistans und Pakistans. Sie sprechen die Nuristani-Sprachen, welche Unterzweige der indoiranischen Sprachen sind.

Bis in die 1890-er Jahre wurden Nuristani als kafir (Ungläubige) verunglimpft. Die Region, in welcher sie lebten, wurde dementsprechend als Kafiristan bezeichnet. Um 1896 begann die Zwangsislamisierung der Nuristani. Der damalige Emir Abdur Rahman Khan eroberte Kafiristan und ließ alle Nuristani zum Islam konvertieren.

Fortan wurde die Region als Nuristan (Land des Lichts) bezeichnet. Vor der Zwangsislamisierung praktizierten die Nuristanis eine Form des alten Hinduismus. Einzelne Elemente und Kulte bestehen bis heute.

Pamiri

Die Pamiri sind eine Ethnie im Norden Afghanistans, Tadschikistans und Chinas. Sie bewohnen die Bergregionen des Pamir-Gebirges und sprechen eine südostiranische Sprache. Dort leben sie von der Viehhaltung.

Bekannt sind die Pamiri durch ihren Kleidungsstil, welcher prachtvoll ist. Ursprünglich praktizierten die Pamiri den Buddhismus und den Hinduismus, wurden aber islamisiert. Die Religion spielt dennoch eine untergeordnete Rolle, weshalb sich Frauen auch nicht an Kleidungsvorschriften halten.

Weitere Ethnien

Kurden, Mongolen und Kirgisen sind ebenfalls Minderheiten in Afghanistan. Die Anzahl der kirgisischen Bevölkerung in Afghanistan wird auf etwa 1000 Einwohner geschätzt. Eine kurdische Migration aus dem iranischen Kurdistan erfolgte während der Regierungszeit Nader Schahs (1736 bis 1747) als persischer Schah. Dieser zog gegen die Mongolen, welche ab 1226 immer wieder das persisch-afghanische Hinterland überfielen. Die Kurden waren die Begleitarmee des Schahs. Diese ließen sich nach dem Kampf dauerhaft in Afghanistan nieder.

Religion

(siehe auch Hauptartikel: Religion(en) Afghanistans)

Die meisten Taliban-Anhänger sind Paschtunen. Fast alle Afghanen gehören dem sunnitischen Islam an (etwa 90 %). Der schiitische Islam bildet eine Minderheit mit etwa 9,7 % Anteil. Die restlichen 0,3 % verteilen sich auf andere Religionen, wie Buddhismus und Hinduismus. In Afghanistan gab es vor der Islamisierung (10. Jahrhundert) diverse Keimzellen für den frühen Buddhismus und Hinduismus. Das Judentum wird gar nicht praktiziert. Und Zablon Simintov galt als letzter Jude Afghanistans, welcher 2021 das Land verließ. Eine christliche Minderheit in Afghanistan gilt ebenfalls als ausgeschlossen.

Sprachen

Als Amtssprachen Afghanistans gelten Dari und Paschtu. Die wichtigsten regionalen Verkehrssprachen sind Usbekisch, Turkmenisch und Englisch.

Geschichte

(siehe auch Hauptartikel: Geschichte Afghanistans)

Dass sich so viele unterschiedliche Ethnien entwickelten, hat etwas mit den geografischen Beschaffenheiten Afghanistans zu tun. Die Bergketten isolierten in der Vergangenheit die Bevölkerungsgruppen voneinander, wodurch diese sich kulturell unterschiedlich entwickelten. Bereits in der Bronzezeit war Afghanistan von der Indus-Kultur im Osten, der Helmland-Kultur im Süden und der Oasenkultur im Norden geprägt.

Politik

(siehe Hauptartikel: Politische System Afghanistans)

Seit 2021 regieren die Taliban das Land. Sie schafften die 2004 gegründete Republik ab und riefen das Emirat als neue Staatsform aus. Mit der Abschaffung der Republik war auch die Abschaffung der Verfassung verbunden. Seither wurde keine formelle Verfassung verabschiedet. Ein Großteil der Taliban sind Paschtunen.